Gemeinsam mit Jugendlichen Cottbusern und Geflüchteten hat in den letzten Monaten die Planung und Gestaltung einer Gedenkstättenfahrt in das Konzentrationslager Buchenwald stattgefunden.
Als Initiative Jugend und Kultur möchten wir den verantwortungsvollen Umgang mit historischen und aktuellen politischen Problemen herstellen, Jugendliche sensibilisieren und junge Menschen auf diesem Weg unterstützen.
In Vorbereitung auf das Projekt haben wir viel diskutiert und zusammen verschiedene Schwerpunkte erarbeitet. So war es den Jugendlichen beispielsweise wichtig, auch die Geschichte des Nationalsozialismus und dessen rassistische Auswirkungen in Cottbus kennen zu lernen.
Dafür wurde eine Stolpersteintour initiiert, bei der während des Holocaust ermordeten Jüdinnen und Juden sowie politisch Verfolgten und anderen Opfern gedacht wurde. Weiterhin fanden Vorträge und Austauschrunden zum Thema Antisemitismus statt – die Jugendlichen wollten wissen, was das genau bedeutet und wie dieser sich damals und heute äußerte und äußert.
Vom 07.02. – 11.02.2018 werden deutsche und geflüchtete Jugendliche in Begleitung der Initiative Jugend und Kultur nach Weimar fahren und dort die Zeit haben, sich intensiv mit dem Holocaust und seinen Auswirkungen zu beschäftigen.
Geplant sind Workshops, Filme und Diskussionen zum Konzentrationslager Buchenwald sowie Besuche und Führungen direkt vor Ort. Weiterhin wurden uns Fragen wie beispielsweise die nach Ursachen und vor allem heutigen politischen Entwicklungen begleiten. Außerdem erwartet uns ein Zeitzeugengespräch sowie eine Gedenkveranstaltung – auch im Bezug auf die Stolpersteintour in Cottbus.
Wir als Initiative Jugend und Kultur möchten den Mitreisenden Jugendlichen den nötigen Raum geben, die Thematik ausführlich und vielseitig erfassen zu können.
Dazu ist es uns wichtig, nach der gemeinsamen Vorbereitung und Durchführung des Projektes auch einen guten Abschluss zu bieten. Sich in dieser Intensität mit dem Holocaust zu befassen kann Angst machen und Emotionen hervorrufen. Darum werden wir in der Nachbereitung den Fokus darauf legen, die Jugendlichen zu Wort kommen zu lassen. Dies wird neben Gesprächen auch in einem Graffitiworkshop geschehen, bei dem die Teilnehmer künstlerisch ihre Gedanken und Eindrücke auf Bannern und Leinwänden festhalten können.
Anhand von Bildmaterial und weitere kleine Berichte halten wir auf dem Laufenden.
Bildquelle:
Andreas Trepte, www.photo-natur.net.
https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Buchenwald#/media/File:Buchenwald–KZ-Tor.jpg